Im Laufe der folgenden Jahre entstand zusammen mit den Ordensschwestern der Plan eines kleinen Krankenhauses. Mit Hilfe von Sponsoren wie Lufthansa, RTL, der Bildzeitung "Ein Herz für Kinder" und vieler anderer Sponsoren war es möglich, Anfang 2007 mit dem Bau zu beginnen und ihn im November 2008 zu beenden. Für dieses Vorhaben konnte Dr. Ohm Herrn Professor Dr.Dr. Ehmann gewinnen, ehemaliger Chefarzt der Mund-, Kiefer,-und Gesichtschirurgie des Barmbeker Krankenhauses in Hamburg. Er ist Spezialist auf dem Gebiet der Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten und der plastischen Chirurgie und seit Gründung des Hospitals eine feste Säule unserer Arbeit.
2011 wurde das Hospital um ein Stockwerk erweitert und verfügt nun neben 2 vollständig eingerichteten OP-Sälen über 27 Betten. Auch konnten in dem erweiterten Gebäude die neue Zahnstation, ein Raum für einen Augenarzt und eine kleine Apotheke untergebracht werden.
Geleitet wird das Krankenhaus während des ganzen Jahres von einer indischen Ärztin. Sie kümmert sich gemeinsam mit dem Krankenhauspersonal um die täglichen Patienten und deren Erkrankungen.
Mehrmals im Jahr findet im Krankenhaus ein "Eyecamp" statt, in dem Patienten am grauen Star operiert werden.
Zweimal im Jahr, im Februar und November reisen Ärzteteams verschiedener Fakultäten aus Deutschland nach Chittapur, um dort ehrenamtlich schwierige notwendige Operationen wie grossflächige Verbrennungen, Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten oder plastisch chirurgische Eingriffe vorzunehmen.
das Team unserer indischen Ärzte besteht neben dem Klinikleiter aus einem Chirurgen, der aus Gulbarga zu uns kommt und einem Augenarzt
ein paar Eindrücke aus dem Hospital und der Zahnstation:
Erstuntersuchungen, Behandlungen, OP Alltag, Wundbehandlungen
in dem Tableau oben kann man die Bilder von Megana, 11 Jahre, sehen. Sie kam aus Sedam zu uns. Ein kochender Topf war ihr aus der Hand gerutscht und das Wasser ergoss sich auf ihre Füsse und verbrannte sie. Unser deutsches Ärzteteam hat sie operiert und versorgt. Ein Jahr später interessiert uns, was aus ihr und ihren Füssen geworden ist. Wir besuchen sie bei sich zu Hause in Sedam. Was wir sehen erfüllt uns mit Stolz und Freude. Die Füsse sind gut und narbenlos verheilt und es ist kaum noch etwas von dem Unfall zu sehen.
Unserem zweiten Fall, Siddamma, geht es auch schon wieder besser. Sie wurde Opfer ihres explodierenden Gasherds, ein typischer Unfall in Indien. Es kommen jedes Jahr Frauen mit diesen schweren Verletzungen zu uns. Während sie vor der Kochstelle kauern, explodiert der Gasherd vor ihnen und verursacht schwerste Verbrennungen im Gesicht, auf Hals und Decoltée. Wenn die Frauen den Unfall überleben, sind sie für immer gezeichnet. Durch die Transplantationen und plastische Chirurgie kann den Frauen ein Stück Leben zurückgegeben werden.